Legehennenfabrik im Külftal nicht zumutbar

Hildesheim, 15.11.12. Der geplante große Legehennenstall im Külftal ist nach Ansicht der Grünen im Kreistag nicht akzeptabel.

Die Anlage stellt allein aufgrund ihrer Dimensionierung einen nicht vertretbaren Eingriff in das Landschaftsbild des Külftals dar. Aufgrund der geringen Abstände zu den umliegenden Ortschaften wird zudem die Lebensqualität der Menschen im gesamten Külftal stark beeinträchtigt..  „Dies ist den betroffenen Anwohnern nicht zumutbar“, erklärt die umweltpolitische Sprecherin der grünen Kreistagsfraktion, Nina Lipecki. „Bei einem Termin vor Ort wurde uns dies deutlich vor Augen geführt“.

Bei einem Stall mit fast 40.000 Tieren ist es zudem schwer möglich eine artgerechte Haltung zu gewährleisten und bei auftretenden Krankheiten einzelne Tiere für die Behandlung zu separieren. Die geforderte Reduzierung von Antibiotika lässt sich mit Ställen dieser Größenordnung  jedenfalls nicht durchsetzen, ergänzt Ekkehard Domning. Hinzu käme  das Risiko durch die Ausbreitung und Mutation der multiresistenten Keime. Ein Risiko, dessen Langzeitauswirkungen noch in keiner Studie ausreichend untersucht wurden. Eine Alternative für die Legehennenhaltung sehen die Grünen in transportablen Ställen und kleineren Einheiten. Allein aus Klimaschutzaspekten sollte die überwiegende Futtergrundlage vor Ort angebaut werden.

Der Kreistag und der zuständige Fachausschuss waren im Rahmen des Genehmigungsverfahrens nicht beteiligt. Doch auch so ist an dieser Stelle deutlich geworden, dass es dringend einer neuen Landwirtschaftspolitik für das Agrarland Niedersachsen bedarf,- die Privilegierung von Genehmigungsverfahren der industriellen Landwirtschaft muss auf Bundesebene gekippt werden, so das Fazit der grünen Kreistagsabgeordneten.

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