Ein Trauma begleitet ein Leben lang

Hildesheim (ska). Krieg, Folter oder Flucht hinterlassen oftmals ein Trauma bei denen, die dies am eigenen Leib erfahren mussten. Im Bremer Behandlungszentrum »Refugo« lernen Betroffene, ihre Erlebnisse durch Malen oder Zeichnen zu bewältigen. Das Wahlkreisbüro der Grünen zeigt ab Freitag, 18. April, Beispiele dieser Werke unter dem Titel »Getrennte Welten, Arbeiten aus der Kunsttherapie mit Flüchtlingen«.

Eine Ausstellung soll Schülern zeigen, wie Flüchtlinge ihr Trauma verarbeiten

Hildesheim (ska). Krieg, Folter oder Flucht hinterlassen oftmals ein Trauma bei denen, die dies am eigenen Leib erfahren mussten. Im Bremer Behandlungszentrum »Refugo« lernen Betroffene, ihre Erlebnisse durch Malen oder Zeichnen zu bewältigen. Das Wahlkreisbüro der Grünen zeigt ab Freitag, 18. April, Beispiele dieser Werke unter dem Titel »Getrennte Welten, Arbeiten aus der Kunsttherapie mit Flüchtlingen«. Die Bundestagsabgeordnete Brigitte Pothmer eröffnet die Bilderschau um 19 Uhr in der Jacobistraße 15.

Zu sehen sind 18 Bilder, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Kunsttherapie angefertigt haben. Sie sollen den Besuchern einen tiefen Einblick in die sozialen und psychischen Probleme vertriebener und misshandelter Menschen geben. Mit Hilfe der Kunsttherapie haben die Betroffenen eine Möglichkeit, sich auszudrücken und Traumata zu überwinden.

Gisela Köster, die Kunsttherapeutin vom Bremer Behandlungszentrum, Karin Loos, Vertreterin des Netzwerks für traumatisierte Flüchtlinge Niedersachsen und Brigitte Pothmer wollen mit der Ausstellung auch die Notwendigkeit eines Traumazentrums für Niedersachsen hinweisen. »In so einem Zentrum wäre alles Wissen gebündelt«, erläutert die Politikerin. Es sei notwendig, die Betroffenen fachgerecht zu behandeln. Zwar begleite selbst ein behandeltes Trauma die Menschen ein Leben lang. Sie können jedoch lernen, damit umzugehen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Refugio Bremen ist zurzeit die einzige große Anlaufstelle in Norddeutschland, die sich ganz speziell auch um die seelischen Wunden von Flüchtlingen und Folterüberlebenden kümmert.

In Niedersachsen leben etwa 100 000 Flüchtlinge, ungefähr 4 000 davon in der Region Hildesheim. Nach Information der Grünen leiden etwa 40 % der Asylbewerber in Deutschland an einer Trauma bedingten psychischen Erkrankung.

Die Ausstellung richtet sich besonders an Schulklassen und Lehrer. Sie soll Verständnis für die Flüchtlinge und Folterüberlebenden und deren schwierige Situation wecken und fördern.

Bis Freitag, 16. Mai, können die Bilder im Wahlkreisbüro betrachtet werden, jeweils montags, mittwochs, donnerstags und freitags von 9 bis 13 Uhr, sowie donnerstags von 15 bis 18 Uhr.

Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 16.04.2008

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