Ottmar von Holtz: „Polemik ersetzt keine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen notwendigen Fragen“

17.09.15 –

PM MdL Ottmar von Holtz 16.9.2015

 Grüne fordern Landvolk zur Mäßigung auf

Ottmar von Holtz: „Polemik ersetzt keine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen notwendigen Fragen“

Darum geht’s

Der Hildesheimer Kreislandvolk-Vorsitzende Wolfgang Rühmkorf hat dem niedersächsischen Landwirtschaftsminister Christian Meyer im Vorfeld der geplanten Bauern-Demonstration am kommenden Freitag Sympathien für Einbrüche in Tierställe unterstellt.

Das sagte der Grüne Landtagsabgeordnete Ottmar von Holtz dazu

„Dem Landwirtschaftsminister in die Nähe zu kriminellen Handlungen gegen einzelne landwirtschaftliche Betriebe zu rücken, ist ungeheuerlich.“

„Ich habe kein Problem damit, wenn Landwirte ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen und dabei zur Mobilisierung der eigenen Klientel einen robusten Umgangston anschlagen. Aber das, was ich in der Zeitung lesen musste, geht eindeutig zu weit.“

„Es ist es die Aufgabe des Landwirtschaftsministers, die durch eine intensive Landwirtschaft verursachten Probleme offen zu benennen und daran zu arbeiten, diese Probleme abzustellen. Wenn auf 62% der Landesfläche der Nitrat-Wert im Grundwasser zu hoch ist, dann ist das keine Ideologie, sondern ein Zustand, der angesprochen werden muss. Auch die Tatsache, dass in 529 von 1180 niedersächsischen Grundwassermessstellen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe oder deren Zerfallsprodukte gefunden wurden, ist eine Realität. Das offen zu sagen ist die Pflicht des Ministers und kein Mobbing“.

„Im Mai dieses Jahr habe ich das Gespräch mit Herrn Rühmkorf und Herrn Conrad gesucht. Ich bin überzeugt, dass man im Gespräch bleiben muss. Am Ende eint Grüne und Landwirte, dass sie sich alle für die Natur einsetzen.“

„Es ist enttäuschend, wenn ich nun solche Töne vom Landvolk vernehme und werde den Verdacht nicht los, dass es dem Verband „Landvolk“ nur um Einzelinteressen geht. Ich appelliere an die Landwirte, sich nicht von den Kampagnen des Landvolks instrumentalisieren zu lassen.“