Wissen, woher das Essen kommt

Immer mehr Läden in der Stadt verkaufen Produkte von regionalen Erzeugern. Bereits seit September ist der Verein Hi-Land mit seinem Angebot in drei der sieben Märkte der Firma Rewe vertreten.

12.01.11 –

Transparenz lockt: Produkte aus der Region stehen in immer mehr Laden-Regalen in der Stadt

(Hildesheimer Allg. Zeitung, 12.01.11) Hildesheim. Immer mehr Läden in der Stadt verkaufen Produkte von regionalen Erzeugern. Bereits seit September ist der Verein Hi-Land mit seinem Angebot in drei der sieben Märkte der Firma Rewe vertreten. Und dessen Projektbeauftragte für Regionalität, Doreen Brumann, hat nun angekündigt: "Wir wollen das Angebot ausbauen und die Produkte bald in weiteren Filialen verkaufen." Gerade in Zeiten eines erneuten Lebensmittelskandals sei den Kunden Transparenz wichtig. "Die Menschen wollen genau wissen, woher ihr Essen kommt und wie es produziert wurde."

In den Rewe-Märkten in der Almsstraße, in der Phoenixstraße und in der Runden Wiese stehen separate Regale mit verschiedenen Hi-Land-Produkten. In der Fußgängerzone sind auf einem Stand direkt am Eingang unter anderem Honig, Nudeln und Öl zu fi nden. Gestern Nachmittag dauerte es etwa eine halbe Stunde, bis die erste Kundin auf das Angebot zusteuerte. "Ich kaufe hier oft ein Glas Honig", sagt die 33-jährige Hildesheimerin. "Einen Preis-Unterschied macht das kaum aus, daher unterstütze ich regionale Bauern ganz gern."

Welche Produkte in den einzelnen Märkten angeboten werden, ist unterschiedlich. Denn es kommt darauf an, was welche Bauern liefern können. "Wir wollen weite Wege ersparen", erklärt Brumann. "Also läuft es so: Will uns ein Lieferant seine Produkte verkaufen, suchen wir für ihn einen Markt in der Nähe." Allerdings erst, wenn ein externes Institut die Qualität der Ware überprüft habe. Die Hi-Land-Produkte seien ein Zusatzangebot für die Kunden, bestehende Verträge mit anderen Erzeugern kündige Rewe nicht.

Während Hi-Land auch Fruchtaufstriche, Milch, Joghurt, Ziegenkäse, Apfelsaft und Honig anbietet, suchen Kunden Hi-Land-Eier derzeit noch vergeblich in den Rewe-Märkten. "Wir haben zu wenig Mitglieder, die Eier produzieren", erklärt der Vereinsvorsitzende Dr. Alfred Müller. "Regionalität zieht im Moment, daher gibt es eine Übernachfrage nach den Produkten und nicht genug Produzenten." Bei Hi-Land machen derzeit 28 mit, Kunden fi nden an den jeweiligen Produkt-Regalen Listen dieser liefernden Bauern, oft auch ein Foto von ihnen. "Die Leute können sich melden und Wünsche äußern", sagt Müller. Er hofft, dass es seinem Verein gelingt, in diesem Jahr alle 28 Rewe-Märkte im Landkreis zu beliefern. Neben den drei Läden in der Stadt gibt es Hi-Land- Stände bisher auch in den Märkten in Gronau und Holle.

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Landwirtschaft, Ernährung, Verbraucherschutz

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