Erdöl-, Erdgasförderung im Landkreis?: Stellungnahme

Grüne stehen Plänen zur möglichen Förderung von Erdöl oder Erdgas skeptisch gegenüber 

Der Kreisverband der Grünen betrachtet die jüngst bekannt gewordenen Pläne zu einem Erkundungsverfahren zu Erdöl- und Erdgasvorkommen im Landkreis Hildesheim sehr kritisch. Die fehlende Transparenz und die Geheimnistuerei um den Antragssteller verstärken diese Skepsis.

„Eigentlich sollte es in einen demokratischen Staat selbstverständlich sein, dass bei derartigen Verfahren schon im Vorfeld über mögliche Fördermethoden und deren Risiken informiert wird, damit die Bürgerinnen und Bürger die Chance für einen transparenten Abwägungsprozess haben“, so die grüne Kreisvorstandssprecherin Nina Lipecki. „Schon geringe Mengen Schadstoffe könnten erhebliche Auswirkungen auf das Grundwasser haben. Ebenfalls sollte der Zusammenhang von Förderstandorten und Erdbeben kritisch betrachtet werden. Auch die verbleibenden Rückstände und Abfälle müssen beachtet werden.“

„Angesichts des rasch fortschreitenden Klimawandels ist eine Erkundung neuer Erdölfelder nicht zu verantworten. Der Förderung der Energieeffizienz und der Ausbau regenerativer Energien muss unbedingt Vorrang haben,“ fordert Kreisvorstandssprecher Klaus Schäfer. „Dafür müssen die finanziellen Ressourcen verwendet werden, sonst sind die Klimaschutzziele der UN nicht mehr erreichbar.“

21.10.2015, Nina Lipecki, Klaus Schäfer (Vorstandsvorsitzende)

zurück