Grüne: Keine Zeit für Bürgermeister

Sie hätten die Korken knallen lassen können. Doch statt mit Sekt, Rotwein und Häppchen sind die Grünen bescheiden mit Wasser, Orangensaft und Salzstangen in die neue Ratsperiode aufgebrochen. Die Stimmung war gleichwohl bestens: Einstimmig hat die Mitgliederversammlung die Gruppenvereinbarung mit der SPD und Andreas Marx abgesegnet.

28.10.11 –

Partei segnet Kontrakt mit SPD ab / Personelle Grenzen

(Hildesheimer Allg. Zeitung, 28.10.11) Hildesheim. Sie hätten die Korken knallen lassen können. Doch statt mit Sekt, Rotwein und Häppchen sind die Grünen bescheiden mit Wasser, Orangensaft und Salzstangen in die neue Ratsperiode aufgebrochen. Die Stimmung war gleichwohl bestens: Einstimmig hat die Mitgliederversammlung die Gruppenvereinbarung mit der SPD und Andreas Marx abgesegnet, der seinen Partnern zur Mehrheit im Rat verhilft. Was diese dort politisch erreichen will, präsentierten Fraktionschef Ulrich Räbiger und der finanzpolitische Sprecher Volker Spieth jetzt den Parteimitgliedern. Die sind offenbar mit den Verhandlungsergebnissen zufrieden – kritische Nachfragen blieben aus. Räbiger hatte zuvor von den Gesprächen mit der SPD geschwärmt, einzig deren Ratsherr Wilfried Kretschmer tue sich schwer mit der neuen Verbindung. "Erstaunlich", findet Räbiger: Schließlich habe gerade Kretschmer in der vergangenen Wahlperiode immer wieder die Kooperation der SPD mit der CDU kritisch kommentiert – was der frühere SPD-Ratsherr Uwe Faase bestätigte. Er nahm wie sein Parteifreund Burkhard Hohls und zwei Linke-Mitglieder als Gast an der Versammlung teil, auch Andreas Marx war dabei. "Und nun entdeckt Kretschmer seine Liebe zur CDU", stichelte Räbiger, der sich dies mit einem Interesse des SPD-Politikers daran erklärt, gemeinsamer Oberbürgermeister-Kandidat von CDU und SPD zu werden. "Doch da muss er sich jetzt der Realität anpassen." Die holt trotz aller Freude über das Wahlergebnis auch die Grünen ein. Der Partei stünde eigentlich das Amt des Ortsbürgermeisters in der Stadtmitte zu. Doch weil sie nur mit vier Bewerbern angetreten war, bleibt ihr fünfter Stuhl leer – und den Bürgermeisterposten besetze die CDU, kündigte Klaus Schäfer an: Von den Grünen könne keiner die Zeit aufbringen. Heike Vollbaum werde aber stellvertretende Ortsbürgermeisterin. Das gilt auch für Rosa Wagner-Kröger in der Oststadt: Dort werde die SPD den Bürgermeister stellen, kündigte Wagner- Kröger an. Die Neuhofer Grünen erklärten ihre überraschende Unterstützung für den CDU-Bürgermeisterkandidaten damit, dass sie sich von ihm mehr Bürgerbeteiligung als von der SPD erhoffen.

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