Sander tritt gegen Kemnah und Beulen an

Die Wahlliste für das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Harsum wird länger: Jürgen Sander von den Grünen hat sich entschieden, ebenfalls an den Start zu gehen. Das hat er gestern auf Nachfrage bestätigt. "Ja, mein Entschluss für die Kandidatur ist gefallen."

21.06.11 –

(Hildesheimer Allg. Zeitung, 21.06.11) Harsum. Die Wahlliste für das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Harsum wird länger: Jürgen Sander von den Grünen hat sich entschieden, ebenfalls an den Start zu gehen. Das hat er gestern auf Nachfrage bestätigt. "Ja, mein Entschluss für die Kandidatur ist gefallen."

Damit haben der jetzige Amtsinhaber Gundolf Kemnah (CDU) und seine Herausforderin Birgit Beulen (SPD) einen weiteren Mitbewerber um den Chefsessel im Harsumer Rathaus bekommen. Bei der Kreisversammlung der Grünen am morgigen Mittwoch, 22. Juni, soll Sander offiziell zum Kandidaten der Grünen gekürt werden.

Der 48-Jährige aus Hönnersum sitzt seit fünf Jahren für die Grünen im Harsumer Gemeinderat. In die Partei eingetreten ist der Familienvater im Jahr 1996. "Anstoß war damals die Bürgerschaftswahl in Bremen, bei denen die Rechten auf einmal deutlich mehr Gewicht bekommen hatten", erinnert sich der Kaufmann, der in einem Handwerksbetrieb tätig ist. Damals sei sein Entschluss gereift, "Farbe zu bekennen", nicht länger nur passiver Zuschauer und stiller Kritiker zu bleiben.

Aus diesem Grund hat sich der Hönnersumer auch jetzt dazu bereit erklärt, am 11. September bei der Kommunalwahl um das Amt des Gemeindebürgermeisters Stimmen zu sammeln. "Mir geht es darum, grüne Inhalte stärker in den Blickpunkt und in das Bewusstsein zu rücken." Gerade Positionen und Entscheidungen zur Umwelt- und Energiepolitik in der Gemeinde könne er als Grüner oft nicht guten Gewissens mittragen – ob es um die Diskussion um den Kanalausbau gehe, ein Blockheizkraftwerk für das Harsumer Schwimmbad oder die immer wieder aufkeimenden Gerüchte um eine Hähnchenmastanlage in der Gemeinde.

"Wir wollen uns da eigenständig positionieren", betont Sander, der Anfang des Jahres die Gruppe mit der SPD im Gemeinderat beendet hatte. Viele Politiker würden sich derzeit lediglich "einen grünen Anstrich" geben, weil man im Moment damit Erfolg haben könne. Seine Überzeugung sei, mehr Bürgerbeteiligung und mehr Transparenz in der Politik auch zu realisieren. Sein Antrag dazu in der vergangenen Sitzung sei jedoch wieder vertagt worden. "Ein Bürgermeister hat da natürlich vielmehr Gestaltungs- und auch Entscheidungsmacht."

Der Kreisverband der Grünen lädt für morgen zur Wahlkreis- und Mitgliederversammlung ein. Sie beginnt um 19 Uhr im Mehrgenerationenhaus, Steingrube 19a, in Hildesheim. Es werden Kandidaten für den Giesener Rat, den Stadtrat Sarstedt sowie für die Kreistagsliste im Wahlbereich Sarstedt gewählt. Anschließend informiert Brigitte Pothmer über die Position der Bundestagsfraktion der Grünen zum Atomausstieg und zur Energiewende.

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