DSL-Lücken finden, um sie zu schließen

136.000 Haushalte bekommen in den nächsten Tagen Post – einen Fragebogen vom Landkreis und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft HI-Reg.

HI-Reg-Umfrage zur Standortbestimmung / Konjunktur-Fördermittel sollen gezielt genutzt werden

(Quelle: Hildeheimer Allg. Zeitung, 07.02.09) Kreis Hildesheim. 136.000 Haushalte bekommen in den nächsten Tagen Post – einen Fragebogen vom Landkreis und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft HI-Reg. Die Umfrage soll Aufschluss über die Verfügbarkeit schneller Internet-Anschlüsse im Kreisgebiet geben. Denn im Angebot klaffen Lücken.

Dabei ist das Breitbandangebot ein wichtiger Standortfaktor – darauf hatte Erich Schaper, Kreisvorsitzender des Städte- und Gemeindebundes, bei der Tagung der Hauptverwaltungsbeamten in Hohegeiß nachdrücklich hingewiesen (diese Zeitung berichtete). Sei kein schneller Internetzugang verfügbar, ließen sich nur schwer neue Firmen ansiedeln.

Landkreis und HI-Reg wollen die Infrastruktur auf dem Breitband-Sektor verbessern und sich um Schließung der Versorgungslücken bemühen. Dabei hoffen sie auf finanzielle Hilfe von Bund und Land.

Sie setzen auf Unterstützung im Rahmen der "Initiative Niedersachsen", die das Kabinett am Dienstag beschlossen hat: Kommunen können für festgelegte Förderschwerpunkte Mittel beantragen. Für die Breitbandverkabelung sind 50 Millionen Euro vorgesehen. 37,5 Millionen trägt der Bund, je 12,5 Prozent entfallen auf Land und Kommunen. Die Bundesregierung will ihre Breitbandstrategie am 18. Februar vorlegen.

Die Strategie der HI-Reg ist schon klar: "Wenn wir die Situation verbessern wollen, müssen wir erst einmal wissen, wo wir stehen", begründet Geschäftsführer Friedrich Brinkmann die Notwendigkeit der Bestandsaufnahme durch eine Umfrage.

Es gibt zwar den "Breitbandatlas" des Wirtschaftsministeriums. Doch der sei wenig hilfreich, sagt Brinkmann: "Damit können wir nicht arbeiten, er zeigt nur die Tendenzen." 97,7 Prozent Verfügbarkeit für den Landkreis Hildesheim – ein gutes Ergebnis, aber die Fachleute, die sich um  Verbesserungen bemühen, freut es nicht.

Denn der Erhebung liegt lediglich eine sechsfache ISDN-Geschwindigkeit zugrunde.

Die Umfrage soll genauere Daten liefern. Nach dem Wohnort und dem Straßennamen – schließlich gibt es schon innerhalb einer Straße Unterschiede in der Verfügbarkeit – wird erfragt, welche Technik die Teilnehmer für den Zugang zum Internet nutzen.

DSL-Nutzer können ihre Antwort zur Frage nach der Geschwindigkeit der Datenübertragung aus sieben verschiedenen Kategorien wählen.

So soll bald eine möglichst genaue Übersicht verfügbar sein, die die Versorgungsengpässe im Landkreis aufzeigt. Dann können die Verhandlungen mit den Anbietern beginnen – und die Anstrengungen, die Schwachstellen zu beseitigen. Brinkmann: "Wir können nur handeln, wenn wir genau wissen, wo wir stehen. Das ist alles auch eine Frage des Geldes." Und das soll natürlich so effektiv wie möglich eingesetzt werden.

Wer nicht auf den Fragebogen-Brief warten möchte, kann seine Angaben auch auf der HI-Reg-Seite im Internet machen.

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