Gericht prüft Bleiberecht für Ahmed Siala

Entscheidet das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am kommenden Dienstag zu Gunsten Ahmed Sialas, in Deutschland bleiben zu dürfen, erhöhen sich die Chancen für seine Frau, Gazale Salame, mit ihren zwei Kindern wieder nach Deutschland einreisen zu dürfen.

(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 24.01.09) Kreis Hildesheim. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird am kommenden Dienstag darüber entscheiden, ob Ahmed Siala in Deutschland bleiben darf. Seine Frau, Gazale Salame, ist bereits vor vier Jahren, schwanger und mit einem Kind in die Türkei abgeschoben worden.

Entscheidet das Gericht in der Revisionsverhandlung zu seinen Gunsten, erhöhen sich die Chancen für Gazale Salame, mit ihren zwei Kindern wieder nach Deutschland einreisen zu dürfen. Am vierten Jahrestag ihrer Abschiebung wird die Wiedereinreisesperre für die Frau durch den Landkreis Hildesheim aufgehoben. "Damit hat die Frau die Möglichkeit, ein Visum für eine Einreise zu beantragen", erklärt Kai Weber vom Flüchtlingsrat Niedersachsen. Ob es ihr allerdings auch erteilt werde, sei indes nicht sicher.

Hoffnung auf Rückkehr

Ahmed Siala lebt seit 24 Jahren in Deutschland. "Als Kind ist er mit seinen Eltern aus dem Libanon nach Deutschland geflohen, er besitzt die libanesische Staatsbürgerschaft", berichtet der Flüchtlingsrat Niedersachsen. Nachdem die Ausländerbehörde eine Registrierung der Familie in der Türkei entdeckt hatte, sollte dem vierfachen Vater das Bleiberecht entzogen werden. Dies gelte nur für Kurden aus dem Libanon, nicht aber für türkische Staatsangehörige. Dabei, so der Flüchtlingsrat Niedersachsen, lebte die Familie Siala nachweislich seit 1952 bis zu ihrer Flucht 1985 im Libanon. Sialas Frau, Gazale Salame, ist bereits vor vier Jahren in die Türkei abgeschoben worden. Dort lebt sie mit ihren zwei kleinen Kindern und hofft, nach Deutschland zurückkehren zu dürfen.

Für ihre Rückkehr setzt sich auch der Flüchtlingsrat ein und ruft für Montag, 9. Februar, 16 Uhr, zu einer Kundgebung an der Jakobikirche in Hildesheim auf. Daran beteiligen sich unter anderem Jutta Rübke (MdL), Dr. Lore Auerbach, Superintendent Helmut Aßmann und der Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Hildesheim, Dr. Hans-Jürgen Marcus.

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