Gronau ist auf den Tag X gut vorbereitet

Der Landkreis erwartet in den nächsten Tagen die Genehmigung des Kultusministeriums für die Kooperative Gesamtschule Gronau und die Integrierte Gesamtschule Bad Salzdetfurth. Die Landesschulbehörde hat beiden Anträgen zugestimmt.

Landesschulbehörde hat Anträge für zwei neue Gesamtschulen weitergeleitet / Abitur nach zwölf Jahren

(Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 16.01.09) Gronau. Der Landkreis erwartet in den nächsten Tagen die Genehmigung des Kultusministeriums für die Kooperative Gesamtschule Gronau und die Integrierte Gesamtschule Bad Salzdetfurth. Die Landesschulbehörde hat beiden Anträgen zugestimmt.

Er hätte ja gern die Genehmigung von Kultusministerin Heister-Neumann mitgebracht, doch ganz so fix ging es bei der Bearbeitung dann doch nicht: "Ich hoffe aber, dass es möglichst schnell über die Bühne geht", versicherte Dirk Tack, der bei der Landesschulbehörde für die Gesamtschulen im Raum Hannover zuständig ist. Allzu lange kann es also nicht mehr dauern, schließlich habe die Behörde "Ja" zu beiden Schulen gesagt, erklärte Tack auf Nachfrage. In Gronau ist man jedenfalls auf den Tag X zum Schuljahresbeginn 2009/10 gut vorbereitet, an dem die erste Kooperative Gesamtschule im Landkreis Hildesheim an den Start gehen soll: "Das Abitur im Jahr 2017 ist unser erklärtes Ziel", sagte der designierte Schulleiter Christian Schwarze beim Informationsabend für die Eltern.

Dass es bis dahin aber noch ein weiter Weg ist, verdeutlichte Karl-Heinz Brandt aus Salzhemmendorf. Der Pädagoge war vor 15 Jahren in der gleichen Situation wie die Gronauer, als in Salzhemmendorf eine KGS aus der Taufe gehoben wurde. Heute wird die KGS Salzhemmendorf von 1700 Schülern besucht: "Es reicht nicht, einfach das Türschild auszuwechseln. Es bedarf auch einer anderen Qualität", sagte Brandt. Schließlich stehe die neue Schule im Wettbewerb, weil niemand "verdonnert wird, dort hinzugehen". Gleichwohl zeigte sich Brandt vom Erfolg des Gronauer Modells überzeugt. Denn eine KGS biete mit ihrer Durchlässigkeit der drei Schulformen besonders denjenigen Eltern große Vorteile, die sich über den weiteren Werdegang ihrer Kinder nach der vierten Klasse noch nicht im Klaren seien. Brandt bezeichnete die KGS als konservatives Modell zur IGS, bei der Haupt-, Realschule und gymnasialer Zweig organisatorisch verbunden seien. Schulformübergreifend würden die Fächer Religion und Sport angeboten. Auch in Salzhemmendorf sei die Schule ohne Oberstufe mit zunächst 15 Gymnasialschülern gestartet. Schnell sei aber die notwendige Zahl von 55 Schülern erreicht worden: "Mittlerweile haben wir dreimal das Abitur gemacht und waren dreimal besser als der Landesdurchschnitt." Um ähnliche Erfolge vorweisen zu können, bot Brandt seine Unterstützung für die KGS Gronau an.

Die will die Arbeit zum nächsten Schuljahresbeginn mit fünf bis sechs 5. Klassen aufnehmen. Das Einzugsgebiet umfasst den gesamten Landkreis, da es bislang kein vergleichbares Angebot gibt. Als Vertreter des Landkreises sicherte Karl-Heinz Brinkmann eine Schülerbeförderung im Linien- und Schulbusverkehr für alle Ortschaften zu.

Nach den Worten von Christian Schwarze ist im Realschulbereich Französisch als zweite Fremdsprache neben Englisch vorgesehen, während im gymnasialen Zweig Französisch und Latein angeboten werden. Das Abitur soll nach zwölf Jahren möglich sein. Angestrebt sei, die KGS ab 2010/11 auch als Ganztagsschule zu betreiben. Gleichwohl wolle die Schule schon zur Eröffnung ein Nachmittagsangebot an drei Tagen in der Woche vorhalten.

Kategorie

Kinder und Jugend, Bildung

Wahlprogramm für die Europawahl 2024

Zu unseren Veranstaltungen

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>