Hildesheim will vom Container-Boom profitieren

Der Hafen soll im nächsten Jahrzehnt zur Anlaufstelle für Containerschiffe werden: Der Planungsverbund Hildesheim/Giesen für das Gewerbegebiet Nord möchte im Bereich der jetzigen Brücke über die B 6 eine Umschlagstation errichten – mit Anschluss an das Straßen- und Schienennetz.

Am Hafen soll eine Umschlagstation entstehen / Hildesheim und Giesen bewerben sich für LKW-Autohof an Autobahn

(Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 13.12.08) Hildesheim. Der Hafen soll im nächsten Jahrzehnt zur Anlaufstelle für Containerschiffe werden: Der Planungsverbund
Hildesheim/Giesen für das Gewerbegebiet Nord möchte im Bereich der jetzigen Brücke über die B 6 eine Umschlagstation errichten – mit Anschluss an das Straßen- und Schienennetz. „Das ist eine Riesenchance“, meint Planungsverbunds-Vorsitzender Dr. Ulrich Kumme. Denn die Bedeutung von Containern im Transportwesen nehme stetig zu. Derzeit kommen am Hafen vor allem Schiffe mit Getreide, Futter- und Düngemitteln, Eisen- und Stahlerzeugnissen an. Containerfrachter lassen das Gelände im Hildesheimer Norden dagegen links liegen. „Der Kanal ist nicht tief genug, die B6-Brücke nicht hoch genug“, erklärt Uwe Öhlmann, Chef der Hafenbetriebs-GmbH. Schiffe mit mehreren Container-Packlagen könnten den Hafen nicht ansteuern, für andere lohne sich dies nicht. „Wir stehen im Wettbewerb mit der Straße, da muss schon eine gewisse Menge umgeschlagen werden.“

Voraussichtlich ab 2016 soll diese Rechnung in Hildesheim aufgehen. Weil im Zuge des Kanalausbaus die Brücke nach Norden verlegt wird, entsteht an ihrem derzeitigen Standort eine freie Fläche – genau der richtige Platz für die Umschlagstation, findet der Planungsverbund mit Blick auf sein Gewerbegebiet. Für das erhofft sich das Gremium „einen wesentlichen Impuls“ – der angesichts der bisherigen Entwicklung auch bitter nötig ist. Die Kosten für die Station stehen noch nicht fest, Kumme rechnet auf jeden Fall mit Zuschüssen der EU: „Weil Wasser, Straße und Schiene zusammenkommen.“ Hafen-Chef Öhlmann hat bereits konkrete Kunden im Blick: Bosch-Blaupunkt und KSM in Hildesheim, Sappi in Alfeld. Das Einzugsgebiet reiche bis Kassel. Zusätzlichen Schwung für den angepeilten Autobahnanschluss des Gewerbegebietes erhofft sich der Verbund von seinem Angebot, einen Autohof für Lastwagen anzusiedeln. „Das Bundesverkehrsministerium sucht dringend Standorte“, berichtet Kumme. Die dritte Hildesheimer A7-Zufahrt ist zwar bereits genehmigt, ein Autohof könnte die Umsetzung aber beschleunigen, hofft der Vorsitzende.

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