Lebensmittel: Mehr Personal für Kontrollen?

Der Landkreis Hildesheim stockt seinen Bereich Verbraucherschutz zunächst um eine halbe Stelle auf. Das erklärte Manfred Hartmann, Fachbereichsleiter für Sicherheit und Ordnung.

24.01.11 –

Landkreis hat noch drei Stellen "in Reserve"

(Hildesheimer Allg. Zeitung, 24.01.11) Kreis Hildesheim. Der Landkreis Hildesheim stockt seinen Bereich Verbraucherschutz zunächst um eine halbe Stelle auf. Das erklärte Manfred Hartmann, Fachbereichsleiter für Sicherheit und Ordnung, gestern auf Anfrage dieser Zeitung. Dabei suche die Behörde einen Veterinär. Bislang sei der Bereich mit einer Tierärztin und acht Lebensmittel- Kontrolleuren besetzt. Den Zuwachs habe die Verwaltung angeregt, da die Zahl der Lebensmittel verarbeitenden Firmen im Landkreis zuletzt gestiegen sei.

Die Aufstockung hatte der Kreistag im Dezember zusammen mit dem Stellenplan für die Kreisverwaltung beschlossen. Dabei hatten die Politiker auch drei "Reservestellen" für die Lebensmittel- Kontrolle abgesegnet. Das bedeutet: Sehen Verwaltung und Politik Bedarf an mehr Mitarbeitern in diesem Bereich, können sich aufwändige Beratungen und Nachtrags-Stellenpläne sparen, sondern der Landkreis könnte jederzeit direkt aktiv werden.

"Allerdings ist das in der Praxis nicht ganz so einfach", erklärt Fachbereichsleiter Hartmann. "Lebensmittel-Kontrolleure gibt es nicht einfach auf dem Arbeitsmarkt." Derzeit beschäftigt der Landkreis in diesem Bereich in erster Linie Meister und Gesellen des Fleischer und Bäckerhandwerks, die eine Zusatzausbildung an der Akademie für Gesundheitswesen in Düsseldorf absolviert haben. Die genießen zwar Bestandsschutz, doch für neue Mitarbeiter verlangt das Land inzwischen ein abgeschlossenes Master-Studium. Das macht die Suche nicht einfacher und die Stellen teurer. "Wir setzen auch weniger auf Zugänge von außen, sondern auf die Fortbildung schon vorhandener Mitarbeiter", betont Manfred Hartmann.

Indes hat sich auch die Kreistags-Gruppe von SPD und Grünen nach finanzieller und personeller Ausstattung des Bereichs erkundigt. Der Blick in den Haushalt genügt den Politikern nicht, sie wollen mehr Details. Unter anderem, wie viele Betriebe einem Kontrolleur zugeordnet werden und ob mit den vorhandenen Mitarbeitern und Sachmitteln mögliche Unzulänglichkeiten in den Betrieben rechtzeitig erkannt werden könnten. Dazu stehen die Antworten noch aus.

Kategorie

Kreisangelegenheiten | Landwirtschaft, Ernährung, Verbraucherschutz

Wahlprogramm für die Europawahl 2024

Zu unseren Veranstaltungen

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>