Diakonie-Altenheime fürchten Imageverlust

In den Altenheimen der Diakonie in Stadt und Landkreis Hildesheim werden keine "Dumpinglöhne" bezahlt. Das betont Pastor Christian Ceconi, der zusammen mit Norbert Mehles- Hennies die Geschäftsführung des Diakonischen Altenheim-Verbundes Hildesheim bildet.

Ceconi: "Hier kein Lohndumping"

(Hildesheimer Allg. Zeitung, 28.01.11) Hildesheim. In den Altenheimen der Diakonie in Stadt und Landkreis Hildesheim werden keine "Dumpinglöhne" bezahlt. Das betont Pastor Christian Ceconi, der zusammen mit Norbert Mehles- Hennies die Geschäftsführung des Diakonischen Altenheim-Verbundes Hildesheim bildet.

Dazu gehören die Alten- und Pflegeheime Am Steinberg, Michaelis, St. Nicolai in Sarstedt und St. Elisabeth in Alfeld. Hintergrund sind Berichte über Billiglöhne bei der Diakonie in anderen Regionen. Acht Prozent der bundesweit 435000 Festangestellten müssen durch Ausgliederung in Zeitarbeitsfirmen und Billiglohn- Gesellschaften entsprechende Einbußen hinnehmen.

"Es ist schlimm, wenn einzelne Häuser irgendwie versuchen, Schlupflöcher zu finden, um ihre Mitarbeiter nicht so zu bezahlen, wie es eigentlich vorgeschrieben ist", betont Ceconi. Schließlich seien alle Einrichtungen durch ihre Zugehörigkeit zum Landesverband des Diakonischen Werkes verpflichtet, die entsprechenden Tarife zu zahlen. "Zugleich wird der Druck tatsächlich größer", wie Mehles- Hennies klarmacht. "Wir müssen immer wieder mit den Kostenträgern, also den Pflegekassen, sowie der Stadt und dem Kreis um leistungsgerechte Pflegesätze verhandeln."

Günther Stengert, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung der Einrichtungen in Hildesheim, Alfeld und Sarstedt, unterstreicht die gute Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern. "Wir wissen es sehr zu schätzen, dass der Vorstand alles mit uns abspricht. Wir werden rechtzeitig in alle Überlegungen einbezogen, gerade wenn irgendwo Engpässe auftauchen. Und Dumpinglöhne gibt es tatsächlich nicht, bei uns wird jeder tarifgerecht entlohnt."

Christian Ceconi sorgt sich trotzdem um einen möglichen Image-Schaden. "Unsere Alten- und Pflegeheime werden hoch geschätzt, weil sie zur Diakonie gehören, auch weil wir einen hohen Qualitätsstandard einhalten. Bei allen Prüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) haben unsere Einrichtungen über dem Bundesdurchschnitt gelegen. Außerdem ist es uns wichtig, nicht nur Plätze für wohlhabende Bürger anzubieten."

Die Löhne der Mitarbeiter seien aber nicht anzutasten. "Der tarifliche Lohn ist ohnehin nicht hoch, wenn man sich die sehr anstrengende Arbeit vor Augen hält."

Es gehe eher darum, sich um eine Erhöhung der Pflegesätze zu bemühen.

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