Auch im Regen gegen Atomkraft

05.04.11 –

Erneut protestieren rund 1000 Menschen in der Innenstadt - einige sogar in Kostümen

(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 05.04.11) "Unsere Zukunft soll lachen, nicht strahlen!" Ihre Botschaft haben die Hildesheimer Atom-Gegner auf ihrer vierten Montagsdemonstration seit der Reaktorkatastrophe in Fukushima wieder lautstark vertreten. Auch dunkle Wolken und Regenschauer hielten gestern offenbar nur wenige davon ab, gegen Atomkraft auf die Straße zu gehen. Wie schon eine Woche zuvor demonstrierten laut Polizei und Veranstalter rund 1000 Menschen friedlich für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie. "Nur, weil den Politikern die Ausstrahlung fehlt, brauchen wir noch lange kein Uran" stand auf einem Plakat, "Meine Enkelkinder sollen nicht mit dem Geigerzähler spielen gehen" auf einem anderen. Vom Huckup ging der Demonstrationszug über die Schuhstraße und die Zingel bis zum Marktplatz. "Zwar werden die Nachrichten aus Japan nicht besser, aber langsam tritt eine merkwürdige Gewöhnung ein", sagte Tobias Fink von der Anti-Atomkraft- Bewegung "Hildesheimer Atomausstieg". "Die Hiobsbotschaften lösen kein großes Entsetzen mehr aus." Man könne von Deutschland aus nicht in Japan eingreifen, sondern müsse auf die dortigen Ingenieure vertrauen. "Trotzdem: Wir treffen uns nächsten Montag wieder. Wir sind viele." Und einige davon kamen gestern im Kostüm zur Demo. Zum Beispiel Frank Neumann, der in einem traditionellen ägyptischen Gewand unterwegs war. "Ich bin der Sonnenkönig", erklärte er. "Und will so zeigen, wie viel Solarstrom man in der Sahara gewinnen könnte." Die Schattenseite: "Meine Kinder finden mich heute peinlich."

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