Die Türöffner zur Kultur

20 Städte in Deutschland haben sie schon: eine Kulturloge. Das ist ein Verein, der sich als "Türöffner" versteht, Menschen mit geringem Einkommen Zugang zu Kultur zu verschaffen. Am Montagmorgen hat sich im Römer- und Pelizäeus-Museum nun der Verein "Kulturloge Hildesheim" gegründet.

16.09.12 –

Neu gegründet: Verein Kulturloge ermöglicht Bedürftigen Zugang zu Kultur

(Quelle: Kehrwieder a.S., 16.09.12) Hildesheim. 20 Städte in Deutschland haben sie schon: eine Kulturloge. Das ist ein Verein, der sich als "Türöffner" versteht, Menschen mit geringem Einkommen Zugang zu Kultur zu verschaffen.

Am Montagmorgen hat sich im Römer- und Pelizäeus-Museum nun der Verein "Kulturloge Hildesheim" gegründet. Von den acht Gründungsmitgliedern hat Bürgermeisterin und Kreistagsabgeordnete Ruth Seefels den Vorsitz übernommen: Es war ihre Idee, in Hildesheim eine Kulturloge ins Leben zu rufen. Angestoßen hat sie dazu ein Artikel der Hildesheimer Kultur-Professorin Dr. Birgit Mandel, die Kulturlogen als gute Möglichkeit bezeichnet hat, kulturellen Einrichtungen ein neues, anderes Publikum mit mittlerer und niedriger Bildung zu verschaffen. Doch noch kann der Verein seine Arbeit nicht aufnehmen: Seefeld steht noch in Gesprächen mit Partnern auf der kulturellen und auf der sozialen Seite. Erst im November wird das Computersystem nach Berliner Vorbild eingerichtet sein, das die Vermittlungsarbeit ermöglicht.

Und die geht so: Kulturelle Einrichtungen, zum Beispiel das Theater, stellen Kontingente an unverkauften Karten dem Verein zur Verfügung. Auf der anderen Seite melden soziale Einrichtungen dem Verein Menschen mit geringem Einkommen, die Interesse daran haben, kostenlos eine Kulturveranstaltung zu besuchen. Der Verein bringt nun als "Drehscheibe" die unverkaufte Karte und den bedürftigen Kulturbegeisterten zusammen: Ehrenamtliche Mitarbeiter rufen beim Bedürftigen an und er kommt auf die Gästeliste, ohne dass jemand von seiner Bedürftigkeit erfährt: "Es ist wichtig, dass er sein Gesicht wahren kann", so Schatzmeister Klaus Bange.

Ob Alleinerziehende oder Familien, Senioren, Arbeitslose oder Migranten: Sie alle haben die Chance, an einer kulturellen Veranstaltung als gesellschaftlichem Treffpunkt teilzunehmen: "Es ist eine Möglichkeit, Menschen zusammen zu führen, die sich sonst nicht begegnen würden", so Dr. Christian Grahl.

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