Klares Nein zur neuen Westtrasse

Die geplante 380-kV-Höchstspannungsverbindung von Wahle nach Mecklar erregt die Gemüter landauf, landab. "Zu Recht", bekräftigte der Nordstemmer Gemeindebürgermeister Karl- Heinz Bothmann. Er hatte kurzfristig zu einem Pressetermin gebeten, als Auftakt für eine Reihe von Ortsratssitzungen.

29.07.10 –

Nordstemmer Ortsräte beschäftigen sich mit geplanter Höchstspannungsleitung

(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 29.07.10) Nordstemmen. Die geplante 380-kV-Höchstspannungsverbindung von Wahle nach Mecklar erregt die Gemüter landauf, landab. "Zu Recht", bekräftigte der Nordstemmer Gemeindebürgermeister Karl- Heinz Bothmann. Er hatte kurzfristig zu einem Pressetermin gebeten, als Auftakt für eine Reihe von Ortsratssitzungen.

Einziges Thema ist hier jeweils die Stellungnahme der Gemeinde Nordstemmen zur geplanten 380-kV-Stromleitung, die bis auf Hallerburg und Groß Escherde alle übrigen Orte der Gemeinde betreffen würde.

Die Gemeindeverwaltung sagt deutlich Nein zur neuen Westtrasse, die in zwei Varianten Freileitungen an der Gemeinde Nordstemmen entlangführen würde.

"Der Bedarf für eine neue 380-kVStromleitung wird von der Gemeinde Nordstemmen grundsätzlich nicht gesehen", sagte Bothmann.

So steht es auch in der Beschlussvorlage, die jetzt in die einzelnen Gremien geht. Weiter heißt es darin: "Für den Fall, dass der Bau der Stromleitung doch realisiert wird, spricht sich die Gemeinde für eine komplette Erdverkabelung aus."

Bothmann begrüßte in diesem Zusammenhang die Bildung einer Bürgerinitiative in Heyersum, die mit Unterschriftenaktionen ihren Widerstand gegen die geplante Stromtrasse formuliert.

"Politik, Gemeinde und Verwaltung ziehen mit den Bürgern an einem Strang", betonte der Gemeindechef, der die Notwendigkeit einer neuen Höchstspannungsleitung deutlich verneint, zumal davon auszugehen sei, "dass der Stromverbrauch nicht signifi kant steigt."

In der Stellungnahme der Gemeinde heißt es: "Zur Weiterleitung des zusätzlich erzeugten Stroms aus den Offshore- Anlagen reichen die vorhandenen Netzkapazitäten aus. Kohlekraftwerke sollten dort errichtet werden, wo der Strom benötigt wird."

Fachbereichsleiter Harry Neise hierzu: "Der Strom soll von der Küste in den Süden geleitet werden." Wenn es tatsächlich dazu kommen sollte, spricht sich die Gemeinde "für eine Erdverkabelung aus, da sie Vorteile für Mensch, Natur und Landschaft hat." Neise monierte, dass das Thema Erdverkabelung aus dem jetzt laufenden Raumordnungsverfahren (ROV) herausgehalten wurde. "Das muss jetzt auf den Tisch und darf nicht bis zum Planfeststellungsverfahren verschoben werden."

Neise hat in Vorbereitung auf das Raumordnungsverfahren, dessen Antragskonferenz bereits 2007 und 2008 stattfand, eine umfangreiche Aktensammlung zusammengetragen, die bis zum 30. Juli im Rathaus einsehbar ist.

Am 19. August geht die Sache in den Gemeinderat.

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