Megamasten: Alle Eingaben ausgewertet

Die geplanten Megamasten von Wahle bis Mecklar haben die Bürger allerorten aufgerüttelt: Allein für den niedersächsischen Abschnitt sind bei der zuständigen Landesplanungsbehörde rund 12 000 Stellungnahmen eingegangen.

11.03.11 –

(Hildesheimer Allg. Zeitung, 11.03.11) Kreis Hildesheim/Hannover. Die geplanten Megamasten von Wahle bis Mecklar haben die Bürger allerorten aufgerüttelt: Allein für den niedersächsischen Abschnitt sind bei der zuständigen Landesplanungsbehörde rund 12 000 Stellungnahmen eingegangen.

Diese Eingaben seien nun ausgewertet, das bestätigte gestern Landwirtschaftsminister Gert Lindemann in Hannover. Die Ergebnisse sollen nun besprochen werden. Einer der Eröterungstermine für das Raumordnungsverfahren ist Ende März/Anfang April im Hildesheimer Kreishaus angesetzt.

Bei diesem nicht öffentlichen Termin werden die vorgebrachten Bedenken und Erwiderungen besprochen. "Über den gesetzlich vorgegebenen Teilnehmerkreis hinaus sind auch Bürgerinitiativen eingeladen", teilte der Minister mit.

Insgesamt hatten sich 16 500 Bürger, Kommunen, Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange, Naturschutzverbände und Bürgerinitiativen beim Thema Megamasten schriftlich zu Wort gemeldet. Zu ihren Argumenten wurden zudem die Erwiderungen des Antragstellers und Beiträge von Fachbehörden eingeholt.

Besonders viele Stellungnahmen und Unterschriftenlisten gegen die geplanten Megamasten seien aus Baddeckenstedt. Holle, Giesen, Nordstemmen, Lamspringe sowie aus Kreiensen und Seesen eingegangen, heißt es von der zuständigen Behörde in Braunschweig. Gegen die Megamasten werde vor allem aus persönlicher Betroffenheit argumentiert. Dabei spiele Gefährdung der Gesundheit durch Elektrosmog, negative Einflüsse auf Landschaft und Naherholung, Entwertung des Immobilienbesitzes sowie ökologische Auswirkungen insbesondere für Vögel eine große Rolle.

Aber die Stellungnahmen bleiben nicht nur auf regionale Gründe beschränkt: Kritisiert wird auch, dass andere Regionen im Norden und Süden Deutschlands aus dem Bau der Höchstspannungsverbindungen "Vorteile ohne erkennbare Beeinträchtigungen ziehen". Das provoziere ein Gefühl der Ungleichbehandlung, so steht es in der Auswertung.

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Energie | Umwelt, Naturschutz, Klimaschutz

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