Armutsverteilung in Hildesheim - Es besteht dringender Handlungsbedarf

Die Studie untersuchte nicht nur räumliche Verteilung armer Menschen, sondern auch wo Menschen mit hohem Einkommen, hoher Bildung oder auch mit ausländischer Staatsangehörigkeit wohnen. Im untersuchten Zeitraum (2005 bis 2022) hat vor allem die ungleiche Verteilung von Menschen, die staatliche Transferleistungen beziehen, besonders stark in Städten zugenommen. Die Zahlen für Hildesheim kommen für den Ortsvorstand von Bündnis 90/Die Grünen nicht überraschend, schon lange wird die Trennung und zunehmende Stereotypisierung von Stadtteilen wie z.B. Nordstadt und Drispenstedt beobachtet. Die Studie belege den dringenden Handlungsbedarf.

Besonders besorgniserregend sind die Zahlen im Blick auf das Sozialmonitoring der Stadt Hildesheim: Migrationsgeschichte ist in Hildesheim oft mit Armut verbunden. Zudem ist Kinderarmut in der Nordstadt am höchsten. Das zeigt, dass sozialpolitische Themen immer in- tersektional gedacht werden müssen. Eine starke Integrationsarbeit, schnellere Integrierung in den Arbeitsmarkt und Bildungsgerechtigkeit für Kinder sind Stellschrauben, die Armut entgegenwirken.

Hannes Piening, Co-Sprecher des Ortsvorstands, unterstützt den Vorschlag von Malte Spitzer, Sozialdezernent der Stadt Hildesheim, das Thema Armut und deren Prävention stärker in den Fokus zu rücken: „Wenn wir etwas für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Stadt Hildesheim tun wollen, dann müssen wir uns zusammen den sozialen Herausforderungen stellen. Wir haben das mit unserem Positionspapier „Klar Haltung zeigen!“ vom 26.02.2024 schon formuliert. Armut ist einer der stärksten Faktoren für gesellschaftliche Benachteiligung und Ausgrenzung. Es wäre fatal, Armut nur als ein Problem der Nordstadt oder Drispenstedt zu betrachten. Wir brauchen gemeinsame, solidarische und stadtteilübergreifende Lösungen.“

Julia Gebhardt, Co-Sprecherin des Ortsvorstandes ergänzt zu den Lösungsvorstellungen: „Es ist nichts Neues, dass auch in Hildesheim bezahlbarer Wohnraum fehlt. Wir müssen ganz dringend die Verteilung von Sozialwohnungen stärker in den Blick nehmen und über das gesamte Stadtgebiet weitausbauen, um nicht die Trennung zwischen Arm und Reich territorial zu verfestigen.“

Der GRÜNE Ortsvorstand zieht jedoch auch den Bund in die Verantwortung: „Es wird höchste Zeit, dass die Reform der Kindergrundsicherung umgesetzt wird. Kein Kind sollte in Armut leben müssen. Kommunen alleine können dies jedoch nicht bewältigen. Hier benötigen wir die Unterstützung der Bundespolitik“, fordert Julia Gebhardt.

Bei Fragen bitte ans Grüne Büro, Jakobistraße 15, 31134 Hildesheim oder unter 05121- 36752 bzw. buero-hi@gruene-hildesheim.de wenden

 



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